Palmwein oder Die Liebe zu Afrika - Aus d. Niederländ. v. Marlene Müller-Haas
Verlag | Hanser |
Auflage | 2000 |
Seiten | 147 |
Format | 20,5 cm |
Gewicht | 255 g |
ISBN-10 | 3446198644 |
ISBN-13 | 9783446198647 |
Bestell-Nr | 44619864M |
Ein brennender Tänzer, ein schwarzer Gewürzhändler und eine skurrile Amerikanerin - Hauptfiguren in einem farbigen Drama vor der Küste Afrikas. Mit seiner leidenschaftlichen und anschaulichen Erzählung ist van Dis ein Kunststück gelungen: ein engagierter kleiner Roman, der Privates und Politisches aufs spannendste verbindet.
Um den Palmwein kreisenviele Legenden. Zu reichlich genossen, hat er eine psychedelische Wirkung, und man soll durch ihn sogar in Kontakt mit den Geistern treten können. Adriaan van Dis wählt ihn als Ausgangspunkt für seine Geschichte und fängt darin das ganze Panorama des afrikanischen Kontinents ein. Susan Courtland, eine weiße Amerikanerin, ist auf einer Insel vor der westafrikanischen Küste hängengeblieben. Sie ist zwischen der Liebe zu einem Eingeborenen und einem weißen Reeder hin und her gerissen und ergreift in den bürgerkriegsähnlichen Zuständen - die Separatisten erstreben die Unabhängigkeit vom Festland - für die Aufständischen Partei. Durch ihre wohlmeinende Hilfaktion beschwört sie eine Katastrophe herauf. Sie besorgt den Verfolgten ein Boot, das wegen Überfüllung mit allen Flüchtlingen...
Rezension:
"Van Dis ist als hellwacher Geist auf Reisen Bruce Chatwin gleichzusetzen, aber er ist auch ein famoser Geschichtenerzähler und politisch immens engagierter Autor. (...) Man sollte sich durch den eher bescheidenen Umfang des Werkes nicht täuschen lassen, denn viele spannende Täuschungen und Verwicklungen wohnen ihm inne und auch die eindrucksvolle Bestätigung, dass Erzählflut keine Frage der Seitenanzahl ist." Werner Krause, Kleine Zeitung, 24.06.00 "Ein exemplarisches Stück Afrika also, wahrer als die Realität, weil komprimiert und auf den - wenn auch subjektiven - Punkt gebracht." Martin Hager, Die Tageszeitung, 01./02.04.2000 "Auch wenn der Text versöhnlich schließt, macht er klar: Afrika ist schwer zu lieben. Das schöne, behutsam engagierte Buch sei allen empfohlen, die nicht umhin können, es doch zu tun." Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung, 09.11.00