Stachel-Charlie und der gestrandete Hund - Aus d. Amerikan. v. Hans U. Hirschfelder

Leseprobe:

"Mister McTosh wärmte seine Hände gerade am Kaffeebecher, als ein großes glänzendes Auto vor seinem Postamt hielt. Ein dicker Mann stieg aus, drehte sich um und steckte sein glänzendes Gesicht wieder ins Auto. Er sagte etwas, ein glückliches Kläffen und Bellen erklang aus dem Auto, dann sprang etwas Schwarzes und Haariges he-raus. Mister McTosh lächelte, als er sah, dass es ein kleiner struppiger Hund mit hellen Augenlidern war. Der dicke Mann schlurfte und schob sein Gewicht langsam vor sich her, aber der kleine Hund tanzte auf pelzigen Pfoten um ihn herum, juppheidijuppheida, wedelte mit dem Schwanz und seine Schlappohren flogen hin und her.
Sie kamen ins Postamt. "Mein Name ist Bee Bucks", sagte der dicke Mann. "Und das hier ist..." Er sah sich um. Der kleine Hund war verschwunden. "Das hier ist..."
"Wau", bellte Bello, während er hinter dem Schalter hervortanzte und einen alten Hausschuh hinter sich herzerrte.
"Sag schön ,Guten Tag'", sagte der dicke Mann.
Bello ließ den Hausschuh fallen, sagte wieder "Wau", setzte sich hin, neigte sich ein bisschen zur Seite und gab brav ein kleines wolliges Pfötchen.
"Du sollst doch nicht immer die Hausschuhe von den Leuten nehmen, Bello", sagte Mister Bucks.
Er lachte. "Außer natürlich, du hast sie vorher bezahlt."
"Ist schon in Ordnung", sagte Mister McTosh. Er hockte sich hin und schüttelte feierlich Bellos Pfote. "Der Hausschuh ist umsonst, Bello. Ich hab ihn für einen alten Freund aufgehoben, aber ich
bin sicher, er hat nichts dagegen, wenn ich ihn dir gebe." Er streichelte Bellos Wuschelkopf. "Der andre ist ja noch da." Mister McTosh nickte Mister Bucks zu. "Möchten Sie einen Kaffee?"
Mister Bucks schüttelte den Kopf. "Darf nicht mehr, was ich möchte, sagt der Arzt." Er bückte sich und tätschelte Bello. Bello lächelte (wobei er nur seine unteren Zähne zeigte), klapperte mit
den hellen Augenlidern und knurrte leise. "Braver Bello", sagte Mister Bucks und richtete sich auf, was nicht leicht war für einen Mann , der ringsum so rund war. Er sah Mister McTosh an. "Sie sind der wichtigste Mann hier in der Gegend, wurde mir gesagt. Vielleicht können Sie mir helfen, Chef. Ich such ein paar Buchten mit tiefem Wasser, geeignetes Küstenland, wo ich Fabriken bauen kann. Wenn Sie was haben, ich kaufe sofort. Und wenn Sie noch eine Insel dazugeben können, wär das ausgezeichnet. Lassen Sie uns gleich losmarschieren und umsehen. Sie sagen mir, wie groß, und ich sage Ihnen, wie billig."
"Hmmm", sagte Mister McTosh.
"Ich komm aus der Hafenstadt, da ist die Küste schon weg", sagte Mister Bucks. "Ihr hier draußen habt ungenutzte Küste in Hülle und Fülle, stimmt's? Also, verkauft mir alles, und meine Fabriken werden in dieser Gegend für Wohlstand und Arbeit sorgen." Mister Bucks fuchtelte wild mit den Armen. "Hier knall ich ein paar Ölraffinerien hin, da zieh ich ein paar Müllverbrennungsanlagen hoch, quetsch eine Zementfabrik dazwischen und was nicht alles, und schwupp verdienen wir alle einen schön en Batzen.
"Mister McTosh lächelte und zog an seiner Pfeife. "Einen Batzen?"
Mister Bucks hielt Geldscheine hoch und brei-tete sie fächerförmig aus. "Geld. Brauchen wir alle, jede Menge. Wollen Sie nicht auch hübsches Geld, Chef?"
"Heute nicht, glaub ich", sagte Mister McTosh. Er hielt eine alte verbeulte Thermoskanne hoch. "Aber ich mag noch Kaffee. Und Sie wollen ganz bestimmt keinen?"
"Der Arzt sagt Nein", sagte Mister Bucks, aber er nickte. "Ich nehm vielleicht doch einen Tropfen, Chef." Mister McTosh füllte einen weiteren Becher. Mister Bucks trank einen Schluck und grinste. "Na, hallo! Ist ja wie bei Muttern! Die hatte immer Kaffee im Wärmfach stehen, Kondensmilch eingerührt und eine Gabel drin." Mister Bucks schmatzte glücklich, wedelte mit seinen großen Händen und nippte weiter am Kaffee. "Gut. Ja." Er grinste Mister McTosh an. "Verbindlichsten Dank, Chef." Er stellte seinen Becher ab. "Nun denn. Mit meinen Fabriken gibt's mehr Gel