Verlag | Edition Nautilus |
Auflage | 2022 |
Seiten | 200 |
Format | 12,7 x 1,6 x 21,1 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 249 g |
ISBN-10 | 3960542992 |
ISBN-13 | 9783960542995 |
Bestell-Nr | 96054299A |
Valentina Zinnow ist die Gattin des »Kneipenkönigs«, sie lebt in einem adretten Haus in Potsdam mit zwei reizenden Töchtern. Mittwochs kommt ein Student zum Putzen, und sie postet hübsche Fotos aus dem Alltag mit Kindern und Vorstadtidylle. Dass sie zwanghaft zählt, dass sie dissoziiert und nicht immer weiß, was sie gerade tut oder getan hat, merkt keiner. Eines Tages bekommt sie einen Anruf von der Polizei, ihr Mann sei verhaftet worden, er habe eine Frau vergewaltigt und dies auch zugegeben.Das Opfer heißt Katja Sziboula. Sie ist Journalistin, Sachbuchautorin, kühl, beherrscht, sie lebt in einer symbiotischen Ehe und konstruktiven Arbeitsbeziehung mit Kay, Linguistik-Koryphäe aus Südafrika, in Potsdam lehrend.Als Valentina zur Polizeiwache kommt, zeigt ihr der Polizist ein Foto des Opfers - doch darauf erkennt sie sich selbst, mit blauem Auge und blutiger Lippe. Hat ihr Mann die beiden Frauen wirklich einfach verwechselt, wie sie zunächst glaubt? Ist Katja ihr totgeglaubter Zwil ling, dessen Geburts- und Sterbeurkunde sie besitzt?Abwechselnd erzählen Valentina, Katja und Kay eine Geschichte, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht - spannend, erschütternd, ungeheuerlich.
Leseprobe:
»Bitte geh« sage ich ruhig, es kostet meine ganze Kraft. Ich zähle bis drei, eins zwei drei, ich drücke mit den Fingern der rechten Hand auf den blauen Fleck am linken Handgelenk, drücke, spüre den Schmerz, eins zwei drei. In mir tobt ein Krieg, keiner sieht's, keiner merkt's, eins zwei drei, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, sind an mir schuld, das Triggerwort: »Bitte, geh.«»Was?«, sagt sie nur und regt sich nicht. In der Hand den Kaffee, so sieht sie mich an, als sei ich ein Geist.»Du sollst gehen, hab ich gesagt. Bitte geh.«