Welten der Sklaverei - Eine vergleichende Geschichte
Verlag | Jacoby & Stuart |
Auflage | 2023 |
Seiten | 1200 |
Format | 18,0 x 6,0 x 25,0 cm |
Gewicht | 1880 g |
ISBN-10 | 3964281727 |
ISBN-13 | 9783964281722 |
Bestell-Nr | 96428172A |
Sklaverei ist ein globales Phänomen, das uns bis heute begleitet und dessen Geschichte, die eng mit der des Kolonialismus verknüpft ist, bei Weitem noch nicht aufgearbeitet ist. Paulin Ismard hat Großes geleistet, indem er über 50 Historiker:innen und Soziolog:innen aus mehr als 15 Ländern zusammengebracht hat, die hiermit erstmals ein allumfassendes Werk zum Thema vorlegen.Sklaverei, von Gewalt begleitete Ausbeutung von Menschen durch andere Menschen, ist etwas, das sich durch die Menschheitsgeschichte zieht und bis heute existiert. Die Historiker:innen gehen der Geschichte der Sklaverei nach: ihrer Anfänge in der Vorgeschichte, ihrer Etablierung in den alten Hochkulturen, der Erfindung des Sklavenhandels im antiken Griechenland, der Sklaverei als Selbstverständlichkeit im alten Rom, dem Umgang von Judentum, Christentum und Islam mit der Sklavenhaltung, dem allmählichen Übergang von Sklavenhaltung zu anderen Formen der Knechtschaft im europäischen Mittelalter, der Belebung des Sk lavenhandels und der Sklavenhaltung mit der europäischen Kolonialisierung in Asien, Afrika und Amerika, der großen Zeit des transatlantischen Sklavenhandels bis weit ins 19. Jahrhundert. Und sie sparen dabei weder die Sklaverei in China, in Korea oder in der islamischen Welt aus. Sie vergleichen die vielfältigen Formen der Sklaverei, der Lebensverhältnisse der Versklavten wie der Sklavenhalter an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten, der wirtschaftlichen und sexuellen Ausbeutung, aber auch die Regeln, die immer wieder von Staat oder Religion aufgestellt wurden. Sie untersuchen auch die Formen des Widerstands der Versklavten und die Methoden, diesen zu brechen.Dabei versuchen sie immer wieder zu definieren, was genau Sklaverei bedeutet, wo die Grenzen zwischen Sklaverei und anderen Formen der Ausbeutung von Menschen durch Menschen verlaufen, wobei sie feststellen, dass der Rassismus, die Behauptung, dass Angehörige von Menschengruppen einen unterschiedlichen Wert haben, ein Ergebnis der Sklaverei ist und dass es durchaus moderne Formen der Versklavung gibt. Schließlich gehen sie auch auf das Erbe ein, das namentlich die transatlantische Sklaverei hinterlassen hat, die alten Traumata, Rachewünsche hier und Schuldgefühle da, ein Erbe, das in diesen Tagen an vielen Orten der Welt wieder ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist.
Rezension:
»Eine monumentale Summe, die ein neues Verständnis der Geschichte eröffnet.« Le Monde Mehr als 50 Historiker aus mehr als 15 Ländern zeigen auf, dass man die Entstehung von Bürgerrechten und Demokratie nicht verstehen kann, wenn man nicht die Entwicklung der Sklaverei seit der Antike mit einbezieht. Ein Widerspruch in unserem westlichen Danken. L'Echo Viele Debatten, Untersuchungen, Polemiken auf dieser ganz neu eingerichteten Baustelle. Doch eins ist sicher, nämlich, was Paulin Ismard in seiner Einleitung ganz deutlich macht: »Die Vergangenheit der Sklaverei ist keine andere Geschichte, und sie ist nicht die Geschichte der anderen.« L'Histoire ... ein kollektiv verfasstes Werk verfolgt die Weltgeschichte der Sklaverei nach. Und zeigt, wie sehr diese Vergangenheit von Knechtschaft nicht nur auf den Körpern der Sklaven Spuren hinterlassen hat. Libération Ein Gemeinschaftswerk erzählt zum ersten Mal die Weltgeschichte der Sklaverei. Le Nouvel Observateur Die Abschaffung der Skl averei ((sagt Ismard)) hat das Phänomen der Sklavenhaltung nicht beendet. Im derzeitigen globalisierten Kapitalismus gibt es sehr wohl »unfreie Arbeit«. Télérama