Ein von seiner Ehefrau verlassener Mann sitzt allein in der Wohnung und probiert Geschichten an wie Kleider. Oder ist auch das schon eine der Varianten? In diesem Hörspiel erschließt sich der Kosmos von Max Frischs facettenreichstem Roman neu. Man lauscht der Inszenierung von Rudolf Noelte und versteht: "Jedermann erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält". Durch fein gesetzte Musik, Geräusche und den Stimmen von Robert Freitag und Dagmar Altrichter, der Synchronstimme von Liz Taylor und Ingrid Bergman, entstehen neue Welten im Kopf.
(3 CDs, Laufzeit: 3h 32)
Rezension:
""Mein Name sei Gantenbein" ist mit Abstand Max Frischs gelungenste erzählerische Arbeit." Süddeutsche Zeitung
Max Frisch ( 1911 in Zürich, _ 1991 in Zürich) studierte zunächst Germanistik, anschließend Architektur. 1934 erschien, neben freier redaktioneller Arbeit für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, sein erstes Buch "Jürg Reinhart". Der Erfolg seines Romans "Stiller" erlaubte ihm ein Leben als freier Schriftsteller. Zahlreiche bedeutende Romane und Erzählungen folgten, seine Dramen wurden im ganzen deutschsprachigen Raum zu großen Bühnenerfolgen. Frisch verbrachte den größten Teil seines Lebens in Zürich, lebte aber auch, zusammen mit Ingeborg Bachmann, in Rom, New York und zuletzt wieder in Zürich. Sein Werk wurde u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1958 und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1976 ausgezeichnet. Seine bekanntesten Werke sind die Romane "Stiller" (1945), "Homo faber" (1957), "Mein Name sei Gantenbein" (1964), die Dramen "Biedermann und die Brandstifter" (1958), "Andorra" (1961), die Erzählungen "Montauk" (1975), "Der Mensch erscheint im Holozän" (1979), "Blaubart" (1982) sowie seine literarischen Tagebücher. Robert Peter Freitag, geboren 1916 in Wien, arbeitete nach seiner Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien zunächst in verschiedenen Berufen, unter anderem als Bergführer. Er hatte feste Engagements am Schauspielhaus Zürich, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an den Hamburger Kammerspielen, gab aber auch Gastspiele unter anderem bei den Salzburger Festspielen. Anfang der 60er Jahre gründete er mit seiner Ehefrau und Will Quadflieg die 'Züricher Schauspieltruppe'. 1941 begann er seine Karriere als Film- und Fernsehschauspieler und wirkte bis heute in ca. 50 Produktionen mit.
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